Der spannungsgeladene Psychothriller Shutter Island erschien 2010. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman des Krimiautors Dennis Lehane. Regie führte der renommierte Schauspieler, Drehbuchautor, Filmproduzent und Regisseur Martin Scorsese. Er gilt als einer der einflussreichsten Regisseure Amerikas und erlangte seinen Durchbruch im Jahr 1973 mit dem Gangsterfilm Hexenkessel, der auch Robert De Niro auf einen Schlag berühmt machte. Zu seinen populärsten Werken zählen beispielsweise das Drama Taxi Driver (1976), das Mafia-Drama Good Fellas (1990) und der Krimi Casino. Die Produktionskosten von Shutter Island werden auf 80 Millionen Dollar geschätzt und er spielte weltweit rund 128 Millionen ein. Er wurde in Fachkreisen vielfach nominiert und erhielt elf Preise. Unter anderem wurde er für das beste Produktionsdesign und die beste Art Direction ausgezeichnet.
Was geht vor auf der Gefängnisinsel?
Die Geschichte des Films spielt im Jahr 1954. Vor der amerikanischen Ostküste nahe Massachusetts liegt die sogenannte Insel Shutter Island. Darauf befindet sich das Ashecliffe Gefängniskrankenhaus, in dem psychisch gestörte Schwerverbrecher unter Verschluss gehalten werden. Als es zum Verschwinden einer Patientin kommt, wird der Marshal Edward Daniels (Leonardo DiCaprio) auf den Fall angesetzt. In Begleitung seines neuen Polizeikollegen Chuck Aule begibt er sich auf die Insel. Als Daniels versucht, sich Klarheit in der Angelegenheit zu verschaffen, geschehen merkwürdige Dinge. Aufgrund ungünstiger Wetterverhältnisse ist er gezwungen, auf der Insel zu übernachten. Zu allem Übel wird er plötzlich von Albträumen und Halluzinationen befallen. Daniels beginnt zu glauben, dass er es mit einer Verschwörung ungeahnten Ausmaßes zu tun hat.
Kurze Wertung
Eine der Dinge, die den Film so interessant machen, ist die Tatsache, dass die Substanz der Geschichte an sich durchaus glaubwürdig ist. Man könnte sagen, er ist eine Art modernes Gruselmärchen. Zudem wurden auch einige unvorhersehbare Wendungen integriert, die gekonnt für noch mehr Nervenkitzel sorgen. Zudem trägt die hochkarätige Starbesetzung erheblich zur Gesamtqualität des Films bei. Leonardo DiCaprio konnte in der Rolle des US-Marshal Teddy einmal mehr beweisen, dass er für kontrastreiche Charakterrollen geschaffen ist. Und auch die Besetzung Mark Ruffalos als dubiosem Kollegen scheint absolut gelungen.
Ein weiterer Kunstgriff ist die Wahl des berühmten Schauspielers Ben Kingsley, dessen intellektuelle und seriöse Ausstrahlung der Figur des Dr. John Cawley absolut zugutekommt.
Absolute Empfehlung
Filmkenner oder Leuten, die den Film Inception, der im selben Jahr erschien, gesehen haben, dürfen feinstoffliche Parallelen aufgefallen sein. Auch darin spielt Leonardo DiCaprio eine Art Agenten, der auf seinen Spürsinn angewiesen ist. Beide Werke haben ein ähnlich monumentales Konstrukt und sind in gewisser Weise zu kleinen Meilensteinen der Filmgeschichte geworden. Es handelt sich um einen in jeder Hinsicht gelungenen und empfehlenswerten Thriller, der trotz der Altersfreigabe ab 16 Jahren sicher nicht unbedingt für Zartbesaitete geeignet ist. Alles in allem ist Shutter Island ein Psycho-Thriller, der seinem Genre alle Ehre macht – ein 128-minütiges außergewöhnliches Abenteuer.